3. Passive & aktive Parteienverdrossenheit – Aktive Überparteilichkeit
Die oft schon diagnostizierte „passive“ Parteienverdrossenheit wird üblicherweise an der Wahlbeteiligung festgemacht. Diese stieg deutschlandweit bei der Europawahl erfreulich von 61,4% (2019) auf 64,8% (2024); in Tübingen sogar auf 71,8% – ebenso wiederum die Briefwahl.
Die Steigerung der Wahlbeteiligung war unser erklärtes kurzfristiges Ziel für die Europawahl als „Männer für Demokratie“.
Überraschender war die „aktive“ Parteienverdrossenheit, also die Abwanderung der Ex-Wählenden von den Parteien zu den Nichtwählenden, der schweigenden Mehrheit als Sammelbecken der Frustrierten.
So wundert es nicht, dass die Betonung unserer aktiven „Überparteilichkeit“ auf dem Aktionsstand am 01. Juni 24 auf großes Wohlwollen stieß. Wir müssen im Dialog bleiben mit der schweigenden Mehrheit und damit ein Beispiel für außerparlamentarische, demokratische Selbstwirksamkeit für uns und andere sein.